jorges

Jorges · @jorges

24th Jul 2014 from TwitLonger

@plomlompom Ich glaube, die Debatte läuft gerade falsch herum. Ich würde erstmal Daten über das Leidempfinden sammeln. Die bisherigen, von mir wahrgenommenen Daten sprechen dafür, dass eine Mehrzahl von Menschen ein abgeschossenes Flugzeug stärker empört als ein verunfalltes. Ebenso war meine Annahme, getretene Hoden verursachen andere (Wut-)Gefühle als selbst-eingeklemmte, auch bei Dir. (Mir ging es quasi darum, die Emotion bei Dir zunächst mal zu reproduzieren, ähnlich wie beim Bugfixing. Erst dann kann man ja effektiv mit der Fehlersuche beginnen.)

Offenbar gelang mir das Reproduzieren bislang nicht. Ohne das können wir zwar Argumente finden, warum das unterschiedliche Leidempfinden sinnlos ist (analog zu: "Es gibt keinen Grund dafür, dass dieser Bug auftreten sollte."), aber es wird zu keinem Erkenntnisgewinn führen (denn der Bug ist ja offensichtlich trotzdem da).

Vielleicht fällt Dir ja selbst eine Reproduktionsmöglichkeit für Dich ein. Hattest Du zB mal einen Schaden erlitten, die Dich erst sehr verärgert hat, dann aber weniger, als Du weitere Umstände, zB die Ursache des Schadens oder die Intention des Schadenverursachers erfahren hast? Oder umgekehrt: erst weniger, dann mehr verärgert?

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