mir geht es nicht gut


Entschuldigt bitte im Vorfeld die Emotionalität und das Geheule was gleich auf Euch einprasseln wird.
Ich habe die folgenden Zeilen leicht angetrunken geschrieben, entschuldigt bitte die grammatikalischen Schnitzer und die Rechtschreibung, ich bin eigentlich nur halb so dumm.
TL;DR: Mir geht es nicht gut aber ich bin nicht suizidal oder depressiv.

Ich bedanke mich bei allen Menschen, die im Vorfeld auf mich zugekommen sind und mir Zuspruch und Anteilnahme ausgesprochen haben. Ich fühle mich wirklich geehrt, dass einige von Euch mir wirklich authentische Angebote unterbreitet haben, mich bei euch wohnen zu lassen.

Im Zuge der vergangenen Corona Krise und der selbst gewählten Isolationshaft hatte ich leider keine Chance meine RL Peergroup bzw. Freundeskreis irgendwie physisch zu kontaktieren. Ich musste mich und dafür entschuldige ich mich bei meinen „Internet-Freunden“, ausheulen. Danke, dass ihr mein gehörntes Gefasel ertragen habt an dieser Stelle.

Eine Trennung ist nie leicht, da kann mir denke ich jeder zustimmen. Beziehungen die enden haben, soweit habe ich die Erfahrung gemacht immer einen faden Beigeschmack. Meine aktuelle bzw. letzte Beziehung hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich versuche den Text so neutral wie möglich zu halten und möglichst wenig Interpretationsspielraum zu lassen. Ich war bzw. bin noch immer Emotional an meine Ex-Freundin gebunden.

Ich habe bis zum heutigen Tag noch mit meiner Ex-Freundin zusammen gelebt und wir haben quasi die Beziehung weitergeführt mit dem Hintergedanken, dass ich mit dem 18.07 ausziehe und endlich diese räumliche Trennung stattfindet die wir hätten früher einfordern müssen.

Die erzwungene Zweisamkeit auf engen Raum und die von mir forcierte Harmonie hat mich über kurz oder lang gebrochen.

Ich hatte unendlich viele Fragen die ich gerne kommuniziert hätte aber bedingt durch diese fragile Zweisamkeit habe ich die Trauer und das Mistrauen immer und immer mehr in mich hineingefressen.
Ich habe aus der Vergangenheit in dieser Beziehung gelernt, dass Fragen häufig als Vorwürfe gedeutet wurden. Zumindest wurde mir das suggeriert und ich habe brav mein Maul gehalten, weil ich per se ein sehr harmoniebedürftiger Mensch bin und die Zeit bis zum Umzug ohne emotionalen Stress habe weiterführen wollen. Das ist unter anderem der kommunikativen Diskrepanz, das fehlende soziale Rückgrat meinerseits geschuldet, die das Schiff zum Senken gebracht haben

Aber was niemand mag, besonders wenn man weiter zusammen lebt, ist es belogen zu werden. Natürlich wurde ich belogen um nicht weiter verletzt zu werden. Genauso wie ich gelogen habe um eine Illusion weiter aufrecht zu halten auf die ich später eingehen werde. Ich war mir vollends darüber im Klaren, dass die Beziehung abgeschlossen war.


Dennoch, bedingt, dadurch dass es keine räumliche Trennung gab, war man früher oder später, egal wie sehr es der Ex-Partner versucht hat zu vertuschen vollends im Bilde.
Das schmerzte psychisch und hat sich auch physisch manifestiert. Ja liebe Männers ich bin der Prototyp dessen, was man getrost als emotionalen Waschlappen bezeichnen kann. Ich schreibe diese Zeilen weil sie befreiend sind und mir, so unmännlich das klingen mag, mir den Schmerz nehmen. Gepaart mit einer Flasche Rotwein.

Was mir wirklich das Herz gebrochen hat war unser gemeinsamer Hund, jeder im Stream, weiß dass es mein Baby war und ich habe jeden kommentarlos weggebannt der auch nur im Entferntesten meinen Hund negativ konnotiert hat. Mein bzw. unser Hund kommt aus einer Qualzucht und ich als unerfahrener Hundehalter war maßlos überfordert aber habe dieses Tier so merkwürdig es klingen mag, geliebt wie einen Sohn.

Diese treudoofe Seele war tatsächlich der Grund warum ich diese Beziehung nicht schon früher beendet habe. Ich war emotional an meinen Hund gebunden und wollte unser familiäre Gefühl möglichst lange konservieren.

Die folgenden Zeilen werden einige Menschen eventuell mehr als verstören. Ich habe meinen Hund in wochenlanger konspirativer Planung ohne meine Ex-Freundin, die diesen Hund mindestens genau so wie ich geliebt hat, an eine Familie vermitteln können, die diesem Tier mehr als gerecht wird.

Ich musste meine Ex-Freundin belügen um diese Schritte vollziehen zu können, dafür schäme ich mich, sie in der Illusion zu lassen, dass ich das alleine mit Nero bewältigen kann.
Wir, meine Ex-Freundin und ich haben debattiert was mit dem Hund passiert. Ihr müsst im Hinterkopf behalten, dass unsere post-Beziehung noch immer mehr als fragil war.

Ich liebe dieses Tier und hätte ihn nach einiger Zeit, in meine vorläufigen Bleibe aufgenommen. Für die Menschen die nicht wissen wie meine aktuellen Lebensumstände sind, ich lebe wie Harry Potter, nicht in Hogwarts, eher 3m² mit einer Matratze aber ich bin herzlich und wohlwollend aufgenommen worden und umgeben mit Menschen, mit denen ich physisch reden kann.

Ich musste von mir aus, in einem von mir gesetzten Rahmen, unsere gemeinsame Wohnung verlassen um diese wichtige räumliche Distanz zu gewährleisten.
Leider konnte ich und das werde ich hoffentlich nicht mein Leben lang bereuen, den Hund nicht angemessen an diese neuen Lebensumständen anpassen, die dem Tier gerecht werden.
Es bricht mir das Herz. Nero (mein Hund) hat eine Familie gefunden, die ihm in allen Lebenslagen gerecht wird und vor allem auch mit Liebe überschüttet. Ich habe meinen Hund ohne finanzielle Interessen den neuen Besitzern überlassen. Es gab Menschen die mir Geld angeboten haben aber ich hatte ein gutes „Gefühl“, dass sie dem Tier nicht gerecht werden konnten.

Das hätte ich und konnten wir leider nicht für ihn gewährleisten. Es gab eine kleine Chance, dass mein Nero bei mir hätte bleiben können, aber diese wurde mir von meinem Ex-Partner in einer emotionalen Debatte genommen. Ich musste klein beigeben, ihr in dem Moment zu offenbaren, dass ich den Hund in andere Hände geben muss, wollte und konnte ich nicht offen kommunizieren.

Ich bin zutiefst erschüttert und kann die Trauer nicht beschreiben die dieser Verlust von meinem „Kind“ in mir hervorgerufen hat. Und wenn ich einen Apell aussprechen kann, es gibt Menschen die sollten niemals nie einen Hund haben oder jemals in Betracht ziehen sich einen Hund zuzulegen.
Ich bin einer dieser Menschen, die komplett überfordert waren und werde noch viele Tränen aufgrund meiner Inkompetenz vergießen.

Die jetzigen Schritte, werden einige von Euch nicht nachvollziehen können, aber ich habe mich mit einigen meiner „Internet-Freunde“ ausgetauscht die vollends im Bilde der aktuellen Situation sind um mir quasi attestieren zu lassen, dass ich nicht vollkommen Überreagiere und dass folgende Schritte gerechtfertigt sind:

Dadurch, dass wir uns die gleichen sozialen Netzwerke teilen und in der gleichen Bubble umherschwirren, muss ich, wenn meine Ex-Partnerin mir nicht schon die Arbeit abgenommen hat, jeden Kontakt blockieren um meine psychische Genesung zu gewährleisten. Ich bin mir leider bewusst, dass sie das anfangs emotional nicht verkraften wird, ich weiß aber, dass sie Freunde hat die sie dahingehend unterstützen werden.

Diese Schritte sind notwendig um den Trennungsprozess zu beschleunigen. Ich hege keinen Groll oder Wut oder ähnliche negativen Gefühle gegenüber meiner Ex-Freundin. Ganz im Gegenteil.

Es wird die Zeit kommen, wo ich mich besinne und nicht affektiert durch die Liebe, auf Augenhöhe wieder mit ihr in Kontakt treten kann.

Ich habe ihr nach unserer Beziehung alle Freiheiten eingeräumt die man seinem Ex-Partner einräumen kann ohne sie emotional zu erpressen, ich habe alles kommentarlos runtergeschluckt und musste es Akzeptieren, nur wurde ich, auch aus Schutz belogen und bin noch immer gehörnt, ich bin zutiefst verletzt aber werde diese Schmerzen endlich durch die räumliche Distanz überwinden können.

Ihr fragt euch sicherlich warum ich sowas öffentlich preis gebe: Es nimmt mir die emotionalen Schmerzen, es fühlt sich befreiend an. Ich kann mein Unbehagen mitteilen, es lindert enorm!

Ich nehme ihr das absolut nicht übel und habe volles Verständnis dafür, dennoch verletzt es mich und der Grund für meine Kränkung geht mit der nicht vorhandenen räumlichen Trennung bzw. Distanz einher. Was ich nicht erfahre, tangiert mich auch nicht. Ja ich stecke den Kopf in den Sand, mit voller Absicht und mit Anlauf. Sie ist ein freier Mensch und kann machen was sie will. Nur möchte ich davon nichts erfahren.

Ich weiß, dass einige auf Gossip stehen und am liebsten jedes Details wissen wollen warum ich Sie auf jeden sozialen Kanälen blockiert oder gelöscht habe: Es geht um räumliche und emotionale Distanz und ich bin jetzt an einem Punkt wo ich dies endlich für uns bzw. mich gewährleisten kann.





Welche Auswirkung wird das auf das Streamen haben?

Ich stand im Juni an der Spitze dessen was man hätte erreichen können. Ich hatte im Juni die meisten Zuschauerstunden im deutschen WoW-Bereich und habe meine Trauer und die damit einhergegangene emotionale Negativität aufgrund der Trennung, so gut es ging kaschiert.

Ich habe 24/7 mit dem Gedanken gespielt das Handtuch zu werfen um die Beziehung zu retten oder zumindest asap diese wichtige räumliche Trennung zu gewährleisten.

Ich habe allerdings durchgezogen. Von Anfang bis Ende. Diese Professionalität wollte ich mir selber beweisen. Ich bedanke mich an dieser Stelle an alle Menschen die mit mir durch dick und dünn gegangen sind. Ich bin leider an einen Punkt angekommen wo ich nicht mehr kann, ich habe mein Leid in der Vergangenheit schon bei ausgewählten „Internet-Freunden“ kundgetan.

(Es tut mir leid, dass ich Euch Internet-Freunde so betiteln muss, ich habe keine wirklichen physischen Freunde mehr, ihr wisst, dass ich Euch liebe und ihr mir wirklich geholfen habt. Ich bin Oldschool, wenn wir nicht zumindest mindestens ein Bier oder Saft zusammen getrunken haben und uns beim Anstoßen in die Augen gesehen haben bleibt es leider eine digitale Freundschaft, die ich dennoch schätze, aber seid euch sicher, ich besuche jeden einzelnen von Euch mit einem sechser oder Saft und wir werden anstoßen und danach wird sich ordentlich umarmt)

Ich werde eine Pause einlegen müssen, ich habe keine depressive Grundstimmung oder suizidale Gedanken. Macht euch bitte keine Sorgen, ich kann mir vorstellen, dass dies durch aktuelle Geschehnisse (Reckful) irgendwie gedeutet werden kann, dass ich gesundheitlich instabil bin. Ich verarbeite gerade „nur“ eine Trennung. Ich brauche eine Pause von allem um neue Energie zu schöpfen.

Es werden in meiner Pause bzw. Regenerierung einiger meine „Internet-Freunde“ den Stream übernehmen, es ist das größte Vertrauen was ich diesen Menschen aussprechen kann und ich liebe euch dafür, dass ihr euch das für mich macht. Genaueres wird im Discord bekannt gegeben.

Eine wichtige Frage steht noch im Raum, warum mache ich das alles öffentlich und provoziere eventuell einen Rosenkrieg oder eine Schlammschlacht. Es ist befreiend sich den Frust von der Seele zu schreiben, ich bin per se ein sehr introvertierter Mensch der die Redundanz hasst.
Wenn mich Menschen auf die Trennung oder den Verlust meines Hundes ansprechen, kann ich auf oben genannte Zeilen verweisen ohne mich x mal zu rechtfertigen.

Ich wünsche meinem Ex-Partner nur das Beste und ich wünsche mir von tiefsten Herzen, dass sie die Erfüllung findet die ich ihr nicht geben konnte oder wollte. Sie ist auf ihre Art ein wundervoller und herzlicher Mensch und ich trage die Hauptschuld für die Trennung und die damit einhergehenden Schmerzen.
Bitte denkt nicht schlecht über sie, sie hat alles Erdenkliche in der Vergangenheit getan damit die Beziehung eine Zukunft hat. Ich bin derjenige der es verbockt hat.

Bis bald
Leon






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